Sehnenbambusbögen

Sehnenbambusbögen
Bei meinen Versuchen, die Zuggewichtsuntergrenze auszuloten, bis zu der die Hornkompositbauweise noch sinnvoll ist, bin ich auf eine alternative Materialkombination gestoßen, die schon im alten China für den Bau von Trainingsbögen verwendet wurde: Bambus und Tiersehne.
Bögen in der dreilagigen Hornkompositbauweise Sehne, Holz und Horn werden in Zuggewichtsbereichen unter 40 lb bei wärmeren Wetterlagen tendenziell sehr instabil und anfällig für Verformungen der Wurfarme.

Bambus verhält sich im Vergleich wesentlich formtreuer und gleichzeitig druckfest genug, um die bei ähnlich kurzer Bauweise auftretenden Kräfte aufzunehmen, solange die Wurfarme nicht zu dick werden. Der zweilagige Aufbau erlaubt es, bei entsprechend breiten Wurfarmen, Bögen mit Zuggewichten bis zu 40 lb und sogar auch mehr zu bauen.

Interessant sind diese Bögen deshalb für Schützen, die einen kurzen Bogen unter 40 lb mit weichem Auszugsverhalten schießen möchen. Aber auch für Schützen, die einen leichten bis mittelstarken Trainingsbogen aus Naturmaterial zum Erlernen der Daumentechnik suchen.

Wie die deutlich aufwendiger zu bauenden Hornkompositbögen sind Sehnenbambusbögen wetterfühlig. Der Sehnenbelag reagiert auf Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen, so dass die Bögen bei kaltem Wetter ein höheres Zuggewicht haben als bei warmem Wetter.

Die Sehnenbambusbögen sind ausschließlich mit Hautleim verarbeitet, d.h. für ihren Bau ist keine Verwendung umweltschädlicher Kleber oder Leime erforderlich.

Recurvebogen mit Set-Back im Griffbereich, Bogenrücken mit Ziegenrohhaut belegt und gebeizt  20-40 lb                490,- Euro

Osmanische Bogenform, Bogenrücken mit Ziegenrohhaut belegt und gebeizt, Zuggewicht 20-40 lb                            650,- Euro

Krimtatarenbogen, Bogenrücken mit Ziegenrohhaut belegt und gebeizt,

Zuggewicht 20-40 lb       650,- Euro

Share by: